Mit den Händen denken – warum LEGO Serious Play mehr auslöst als Worte

Wir leben in einer Welt, in der man viel redet. Meetings, Workshops, Abstimmungen, Check-ins, Retros – alles im Zeichen der Kommunikation. Aber hast du dich schon mal gefragt, wie viel davon wirklich bewegt? Nicht falsch verstehen: Sprache ist mächtig. Aber manchmal bleibt sie an der Oberfläche. Weil wir sagen, was akzeptiert ist. Was professionell klingt. Was ungefährlich ist. Und weil unser Gehirn dabei ziemlich gut darin ist, genau das zu liefern. Doch echte Erkenntnis entsteht selten auf Abruf.

Sie braucht Zeit, Raum, Tiefe – und manchmal: Umwege.

Was passiert, wenn wir mit den Händen denken?

LEGO Serious Play ist eine Methode, bei der Menschen Modelle bauen, um Gedanken, Beziehungen, Ideen oder Herausforderungen sichtbar zu machen. Und dabei passiert etwas Faszinierendes:

Unsere Hände fangen an zu arbeiten – lange bevor wir genau wissen, was wir da eigentlich bauen.

Plötzlich entstehen Strukturen, Formen, Bilder. Ein schiefer Turm, eine Brücke mit Lücke, eine Figur in einer Ecke. Und auf einmal spürt jemand:

„So fühlt sich unser Projekt gerade an.“

Das ist der Moment, in dem Denken tiefer wird. Weil nicht der Verstand steuert – sondern das Unbewusste mitredet.

Warum Worte oft nicht ausreichen

Wir haben gelernt, Probleme in PowerPoint-Folien zu pressen. Wir analysieren, bewerten, formulieren Zielbilder. Aber das eigentliche Problem liegt oft hinter den Worten:

  • Ein Team, das sich gegenseitig blockiert, obwohl alle "an einem Strang ziehen wollen".

  • Ein Change-Prozess, der sachlich sinnvoll, aber emotional schwierig ist.

  • Eine Führungskraft, die alles im Griff hat – aber niemandem mehr vertraut.

LEGO Serious Play bringt solche Spannungen an die Oberfläche. Nicht durch Konfrontation. Sondern durch Metaphern. Und weil die Kritik in Form von bunten Steinen kommt, fühlt sie sich plötzlich nicht bedrohlich an – sondern sie ist verhandelbar.

Was sich verändert, wenn Teams gemeinsam bauen

Sobald alle am Tisch bauen, passiert etwas ganz Entscheidendes:

  • Alle haben den gleichen Redeanteil. Nicht mehr die Lautesten bestimmen die Richtung.

  • Wertfreie Neugier entsteht. Weil wir nicht das Gesagte beurteilen, sondern das Gebaute verstehen wollen.

  • Widersprüche werden sichtbar. Und statt sie wegzudiskutieren, dürfen sie stehen bleiben – als Einladung zum echten Dialog.

Ich habe erlebt, wie Menschen durch ein einfaches Modell plötzlich offen sagen konnten, was sie seit Monaten beschäftigt. Nicht, weil sie die richtigen Worte gefunden haben. Sondern weil sie etwas gebaut haben, das für sie gesprochen hat.

Das Unaussprechliche verhandelbar machen

Gerade wenn es um Veränderung geht – neue Rollen, neue Ziele, neue Dynamiken – sind viele Teams oft sprachlos. Nicht im Sinne von "nichts sagen", sondern: "Ich weiss gar nicht, wie ich das ausdrücken soll." LEGO Serious Play setzt genau hier an. Es macht das Unaussprechliche sichtbar. Es bringt Bewegung in Gespräche, die vorher festgefahren waren. Und das Beste: Es fühlt sich nie nach Konfrontation an. Sondern nach einem gemeinsamen Entdecken.

Fazit: Wenn du willst, dass sich etwas bewegt – fang bei den Händen an

LEGO Serious Play ist keine Spielerei. Es ist eine Einladung, Arbeit neu zu denken. Tiefer, ehrlicher, kreativer. Denn wenn wir mit den Händen denken, sprechen wir nicht nur über Zusammenarbeit – wir erleben sie. Und das verändert, wie Teams miteinander umgehen. Wie Führung verstanden wird. Und wie Veränderung gelingen kann.

Neugierig geworden?

Ich begleite Teams und Organisationen dabei, mit LEGO Serious Play neue Perspektiven zu entdecken – und Veränderung mit Kopf, Herz und Hand zu gestalten.

👉 Schreib mir, wenn du mehr erfahren willst. Oder wenn du dein Team mal ganz anders erleben möchtest:

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